Mexalen 500 mg-Zäpfchen dürfen nicht angewendet werden:
- wenn Sie allergisch gegen Paracetamol, Soja, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden
- wenn Sie an einer bestimmten erblich bedingten Stoffwechselstörung leiden (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)
- wenn Sie chronisch alkoholkrank sind (falls dieses Arzneimittel von Jugendlichen und Erwachsenen angewendet wird)
- von Kinder unter 8 Jahren oder unter 26 kg Körpergewicht (siehe Abschnitt 3 „Wie sind Mexalen 500 mg-Zäpfchen anzuwenden?“)
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mexalen 500 mg-Zäpfchen anwenden:
- bei übermäßigem Alkoholgenuss (Verstärkung der leberschädigenden Wirkung)
- (falls dieses Arzneimittel von Jugendlichen und Erwachsenen angewendet wird)
- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden, wie zum Beispiel Leberentzündung oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht (Gilbert-Syndrom)
- bei ausgeprägter Nierenfunktionsstörung
- bei chronischer Fehl- bzw. Unterernährung
- bei Auftreten bestimmter Harnsteine (durch Vermehrung von Oxalsäure im Harn)
Da in diesen Fällen ärztliche Kontrolle während der Anwendung von Mexalen 500 mg-Zäpfchen erforderlich ist, informieren Sie bitte gegebenenfalls den Arzt entsprechend.
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass gleichzeitig eingenommene Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.
Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu Nierenschäden und sehr schweren Leberschäden führen. Die Gabe eines Gegenmittels muss dann so rasch wie möglich erfolgen (siehe Abschnitt 3).
Bei Patienten mit Glutathionmangel (bestimmte Stoffwechselstörung) kann die Anwendung von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose (Übersäuerung des Körpers) erhöhen.
Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln:
Mögliche Begleiterkrankungen
Bei Weiterbestehen von Fieber, Anzeichen einer (Zweit-)Infektion oder Anhalten der Beschwerden über mehr als drei Tage, ist ärztliche Kontrolle erforderlich.
Schmerzmittelkopfschmerz
Bei längerem hoch dosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Nierenschädigung
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
Absetzen von Schmerzmitteln
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosierten (nicht bestimmungsgemäßen) Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome (wie z.B. Schweißneigung, Schwindelgefühl, Zittern, Herzklopfen). auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Mexalen 500 mg-Zäpfchen enthalten Sojalecithin und dürfen nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Erdnuss oder Soja sind.
Anwendung von Mexalen 500 mg-Zäpfchen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Kombination von Paracetamol (dem Wirkstoff in Mexalen 500 mg-Zäpfchen) mit:
- Arzneimittel, die auf Grund ihrer Eigenschaften einen Einfluss auf die Leber haben wie z.B.: Tuberkulosemittel (Rifampicin ) oder Mittel gegen Epilepsie - Mögliche Wechselwirkungen: Leberschädigung
- Blutgerinnungshemmende Mittel („Antikoagulanzien“) wie zum Beispiel Warfarin oder Fluindion - Mögliche Wechselwirkungen: Die blutgerinnungshemmende Wirkung kann bei länger dauernder Anwendung (mehr als eine Woche) verstärkt werden.
- Bestimmte Mittel gegen Schmerzen und Fieber (Salicylamide) - Mögliche Wechselwirkungen: verzögerte Ausscheidung von Paracetamol
- Bestimmtes Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid) - Mögliche Wechselwirkungen: Der Abbau von Paracetamol kann verlangsamt sein; die Paracetamoldosis soll daher verringert werden.
- Bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Infektionen (Chloramphenicol) - Mögliche Wechselwirkungen: Der Abbau des Antibiotikums kann verzögert sein (verstärkte Nebenwirkungen möglich).
- Bestimmtes Arzneimittel gegen Infektionen mit HIV (Zidovudin) - Mögliche Wechselwirkungen: Die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt. Paracetamol soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden.
- Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen-Darm-Geschwüre (Nizatidin) - Mögliche Wechselwirkungen: erhöhte Blutspiegel von Paracetamol
- Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen-Darm-Beschwerden (Cisaprid) - Mögliche Wechselwirkungen: steigert Verfügbarkeit von Paracetamol
- Bestimmtes Arzneimittel gegen Epilepsie oder Depressionen (Lamotrigin) - Mögliche Wechselwirkungen: verminderte Verfügbarkeit von Lamotrigin
- Arzneimittel zur Verzögerung der Magenentleerung (z.B. Propanthelin) - Mögliche Wechselwirkungen: Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol können verzögert werden.
- Arzneimittel, die zur Beschleunigung der Magenentleerung führen (z.B. Metoclopramid) - Mögliche Wechselwirkungen: Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol können beschleunigt werden.
- Bestimmtes Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin) - Mögliche Wechselwirkungen: Aufnahme und Wirksamkeit von Paracetamol können verringert sein.
- Alkohol - Mögliche Wechselwirkungen: Leberschädigung (siehe Abschnitt "2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Mexalen 500 mg-Zäpfchen beachten?")
Auswirkungen auf Laboruntersuchungen:
Die Einnahme von Paracetamol kann Laboruntersuchungen, wie die Harnsäurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen.
Anwendung von Mexalen 500 mg-Zäpfchen zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Bei Anwendung des Wirkstoffes Paracetamol von Jugendlichen oder Erwachsenen ist folgendes zu beachten:
Während der Anwendung von Mexalen 500 mg-Zäpfchen dürfen Sie keinen Alkohol trinken.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Atembeschwerden, Hautreaktion) dürfen Mexalen 500 mg-Zäpfchen nicht nochmals angewendet werden, und es ist sofort ein Arzt um Rat zu fragen.
Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Anstieg bestimmter Leberwerte
Sehr seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
- Veränderungen des Blutbildes (Verminderung aller Blutzellen, Verminderung der Anzahl von Blutplättchen, oder starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen); bestimmte Störung des roten Blutfarbstoffes (Methämoglobinämie)
- bei empfindlichen Personen asthmaartige Verengung der Atemwege, Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung oder Urtikaria (Nesselausschlag) bis hin zur Schockreaktion mit Kreislaufversagen.
- schwerwiegende entzündliche Hautreaktionen mit Blasenbildung wie akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP), Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom) und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Leberschädigung
- Hautausschlag
Sojalecithin kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.